Reha Training für Pferde
Als Therapeut und Trainer stelle ich häufig fest, dass viele Pferdebesitzer nach der Behandlung ihres Pferdes durch Fachleute allein gelassen werden. Wenn sie mit den Worten "Sie können jetzt langsam wieder antrainieren" entlassen werden, fühlen sie sich oft unsicher. Auf die Frage, wie genau das Antrainieren gestaltet werden soll, erhalten sie meist nur vage Empfehlungen wie: "5 Minuten im Schritt führen, täglich steigern, dann longieren" oder Ähnliches. Diese mittlerweile überholten Ratschläge bereiten mir große Sorgen, da sie leider immer noch zu oft gegeben werden. Ohne Unterstützung stehen die Besitzer bei der Umsetzung allein da, was nicht selten zu Unfällen oder neuen Verletzungen führt. Dies liegt an der überschüssigen Energie des Pferdes und der Unsicherheit der Besitzer. Idealerweise sollte das Reha-Training frühzeitig in enger Abstimmung mit den behandelnden Spezialisten in den Genesungsprozess integriert werden, um körperliche Defizite und Energieansammlungen beim Pferd zu vermeiden.
Als Therapeut und Trainer ist es mir wichtig, in enger Zusammenarbeit mit den behandelnden Tierärzten, Therapeuten und Hufbearbeitern einen maßgeschneiderten Trainingsplan für jedes einzelne Pferd zu entwickeln und den Besitzer aktiv bestmöglich einzubeziehen. Zudem ist es entscheidend, dem Pferd ausreichend Zeit für den Wiederaufbau zu geben und gegebenenfalls alte Gewohnheiten zu hinterfragen und das bisherige Training neu zu gestalten. Die Grundpfeiler meines Reha-Trainings sind Koordination, Balance, Körperbewusstsein, Muskelaufbau und Gymnastizierung.